Obwohl Leihmutterschaft in Deutschland verboten ist, ist es relativ einfach, das Verbot zu umgehen. Babykauf-Kunden können ins nahe Ausland ausweichen. Dort hat sich Leihmutterschaft schon längst zu einem wichtigen Industriezweig entwickelt.
Zwei Männer halten ein Baby im Arm. Über deren Köpfen kreist ein Storch. Daneben ist zu lesen: »Nur auf Queer. De: Jetzt 10 % Rabatt für euren Familienstart!« So warb vor kurzem die Vermittlungsagentur »Surrogate Baby« auf dem LGBT-Portal Queer.de für den illegalen Kinderkauf.
Leihmutterschaft und Eizellspende sind in Deutschland verboten. Bei einer Eizellspende wird einer Frau eine fremde Eizelle eingesetzt, um ein genetisch nicht verwandtes Kind für das jeweilige Spenderpaar auszutragen. Die gesundheitlichen Gefahren für die Leihmutter werden dabei ausgeblendet: Um den natürlichen Abstoßungseffekt des Körpers im Zusammenhang mit der Einpflanzung fremden Erbguts zu vermeiden, muss die Frau während der gesamten Schwangerschaft Hormone und andere Medikamente einnehmen. Aber auch für den Embryo ist das Verfahren nicht unproblematisch und es könnten sich Folgeschäden einstellen.
Trotz des Verbots agieren in Deutschland Vermittlungsagenturen völlig unbehelligt vom Gesetzgeber und bieten ihre Dienste an, richten sogar ganze Wunschbaby-Messen aus, zum Beispiel der Veranstalter »Men having Babies« in Berlin vor wenigen Wochen.
In Hintergrundberichten unter dem Titelthema »Gekauftes Leben« arbeiteten Zita Tipold und Birgit Kelle für die Junge Freiheit heraus, wie eng verwoben die Ideologie des Regenbogens mit der Praxis der Leihmutterschaft ist. Offenkundig sprechen die Vermittlungsagenturen diejenige potentielle Kundschaft an, bei denen die größte Kaufkraft und der größte Markt für den Babyhandel zu vermuten ist: homosexuelle Männer und Frauen.
Agenturen wie das in Rußland ansässige Unternehmen »Surrogate Baby« und »Gestlife« präsentieren sich dabei als seriöse Vermittler, über die Kunden ohne »rechtlichen Hürden« zu »Eltern« werden können, wie Gestlife sich selbst vermarktet. Zita Tipold zufolge arbeitet »Surrogate Baby« nach eigenen Angaben mit Fruchtbarkeitskliniken in Georgien und Zypern zusammen. Das »All Inclusive«-Paket kostet 70.000 Euro, Vermittlungsgebühren und Klinikkosten inklusive.
Noch perfider sei die Praxis von Gestlife, so Tipold. Dort braucht sich der Kunde um ein vorzeitiges Versterben des gekauften Babys keine Sorgen zu machen. In diesem Fall wirbt Gestlife mit der »Garantie eines Neustarts desselben Programms«.
Die Leihmütter kommen aus den ärmsten Ländern Europas: Ukraine, Albanien, Georgien und Griechenland. In diesen Ländern ist Leihmutterschaft erlaubt. Weil diese Frauen auf das Geld angewiesen sind, lassen sie sich von den reichen Kunden aus Europa ausbeuten. Die Kunden selbst müssen keinerlei Voraussetzungen haben, abgesehen von ausreichenden finanziellen Mitteln. Sie können als Paar auftreten oder auch alleinstehend sein, ob Mann, ob Frau oder trangsgeschlechtlich.
Auch in Deutschland gibt es Bestrebungen, das Verbot der Leihmutterschaft aufzuweichen und die sogenannte »altruistische Leihmutterschaft« freizugeben, das heißt, Leihmutterschaft ohne Geldleistung auf freiwilliger Basis. Den umgekehrten Weg ist Italien unter Ministerpräsidentin Geogia Meloni gegangen. Dort machen sich Personen, die Leihmutterschaft in Anspruch nehmen, generell strafbar, auch, wenn sie das Baby im Ausland kaufen.