Foto: Regenbogenflagge am Bundestag / Quelle: X / John_arbeitet_wieder
Am 17. Mai musste sie wieder wehen – und das ausgerechnet am höchsten Regierungsgebäude der Bundesrepublik Deutschland: Die Regenbogenflagge. Die Entscheidung dazu traf die neue Bundestagspräsidentin Julia Klöckner, eine Christdemokratin.
Laut Klöckner solle dies »nur« einmal im Jahr geschehen. Ihre vorauseilende Beschwichtigung zeigt, daß der Akt, den viele CDU-Wähler als Affront verstehen, Julia Klöckner selbst nicht so ganz geheuer ist. Aber die CDU wäre nicht die CDU, wenn sie nicht einknicken würde vor einer lautstarken Mikro-Minderheit, die seit Jahren larmoyant mit ihrer angeblichen Benachteiligung und Diskriminierung gesellschaftspolitisch Kasse macht.
Damit zeigen die Merz-Christdemokraten einmal mehr, daß es der Union mitnichten darum geht, die spaltende Symbolpolitik der radikalfeministischen Vorgängerregierung zu beenden und abzulassen von der nervtötenden, linksspießigen Vielfalts- und Toleranzrhetorik, mit der die Bevölkerung seit nunmehr Jahrzehnten in steigender Intensität bedrängt und erzogen wird.
Die Mehrheitsgesellschaft, die normalen Bürgern haben die CDU zur Regierungspartei gemacht, um die echten Probleme und turmhohen Defizite dieses Landes zu lösen und sich nicht bei der ersten Gelegenheit schmeichelnd an den Hals einer aggressiven sexuellen Minderheit zu werfen.
Hinzu kommt die augenfällige Verlogenheit dieses krampfhaft-gutmenschelnden Tugendsignal-Zeigens. So läßt Julia Klöckner zwar in den üblichen Stanzen mitteilen, daß die Beflaggung symbolisch das »Recht auf sexuelle Selbstbestimmung und gegen Diskriminierung« bekräftigen soll. Gleichzeitig unterschlägt die Bundestagspräsidentin, von welchen Gruppierungen diese Diskriminierung und Bedrohung homosexueller Menschen maßgeblich ausgeht und welche Partei und Regierung für die massive Zunahme dieses Tatbestandes verantwortlich ist.
Unvergessen sind die Worte des 2019 verstorbenen Modegenies Karl Lagerfeld, der die schreiende Schizophrenie des deutschen Moralimperialismus in einem so simpel wie treffenden Bonmot ausdrückte: » Man kann nicht Millionen Juden töten und, auch wenn Jahrzehnte dazwischen liegen, später Millionen ihrer schlimmsten Feinde ins Land holen.« Das gleiche gilt für Homosexuelle. Man kann nicht Millionen von Menschen ins Land holen, die gewaltaffinen, gegen die westlichen Lebensart in höchstem Maß intolerant eingestellten Kulturen entstammen – und sich ein Jahrzehnt später über Diskriminierung und Verfolgung einer Minderheit beklagen, die mit Leib und Leben auf ebendieses in Jahrhunderten erkämpfte Ideal von Toleranz und Aufklärung angewiesen ist.
Während Frau Klöckner beifallheischend die Regenbogenflagge neben Schwarz-Rot-Golf aufziehen ließ, musste in Gelsenkirchen die CSD-Parade abgesagt werden – wegen einer angeblich »abstrakten Bedrohungslage«. Daß diese Bedrohung echt war, zeigte der terroristische Anschlag in Bielefeld nur Tage später, wo ein syrischer Islamist ihm unbekannte, völlig wehrlose, feiernde junge Menschen mit einer Stichwaffe angriff und mehrere schwer verletzte.
Da hilft es gar nichts, wenn am Bundestag die bunte Flagge weht. Das ist gratismutige Spalterei der Mehrheitsgesellschaft, die in ihrer erstarrten Symbolik nichts, aber auch gar nichts Positives für dieses schwer angeschlagene Land bewirkt.
1 Kommentar. Hinterlasse eine Antwort
Das ist alles so krank : )