Gluckenmutti, Heimchen am Herd, unterbelichtete Hausfrau: Jahrzehnte haben Feministinnen Zuhausemütter verhöhnt und verteufelt. Nur, um heute fassungslos festzustellen: Die deutsche Mutter ist zurück – und stärker als je zuvor.
Die Gralshüterinnen des Feminismus sind betrübt. Jahrzehntelang haben sie gekämpft: gegen das Leitbild der treusorgenden Mutter, die zuhause bleibt, Kinder und Haushalt versorgt und ihrem Mann den Rücken freihält. Die sogenannte Hausfrauisierung wollten sie aufhalten und eine Generation von Frauen schaffen, die sich ausschließlich über den Beruf definieren und nicht über ihr Muttersein.
Eine ganze Schar von Familienministerinnen wie Ursula von der Leyen und ihre Nachfolgerinnen (bis auf die sehr verdiente Kristina Schröder) lösten sich politisch von der Tradition der Bundesrepublik und ersetzten diese Schritt für Schritt mit dem Familienleitbild der DDR, in der die vollzeit-erwerbstätige Mutter mit vollzeit-fremdbetreutem Baby die Norm war. Ein auf Marximalsteuern und -abgaben getrimmter Raubstaat in Verbindung mit Ganztagsbetreuungsdruck von der Krippe bis zum Hort zwingt bis heute Generationen von Müttern faktisch in den Erwerb, um das ökonomische Überleben der Familie zu sichern.
Doch die Zeichen mehren sich, daß bei den Müttern kleiner Kinder die letzte Generation vor dem Kippunkt erreicht sein könnte. Eine Propagandistin der linksfeministischen Volksbeglückung schlägt deshalb Alarm. Im Interview mit Welt online beklagt Barbara Vinken bitterlich, daß die »Errungenschaften« des Feminismus ihre Wirkung auf den Wunsch der Frauen verfehlten, den Großteil ihrer Lebenszeit ihrem Arbeitgeber und nicht ihrer Familie zur Verfügung zu stellen.
Es gehe nicht darum, so Vinken, »Kinderarbeit« zwischen Vater und Mutter aufzuteilen (hier bleibt Vinken immerhin traditionsverhaftet), sondern daß »die Gesellschaft das in die Hand nehmen muß, sprich: Kita, Ganztagsschule, Schulessen in der Schule.« Aber all das sei nie angenommen worden im Mainstream, gibt sich die Professorin für Literaturwissenschaft betrübt.
Es sei offensichtlich, so die Vinken alarmiert, daß es einen »Backlash« gibt hin zur traditionellen Mutter und Ehefrau. Der Grund sei die Angst der Menschen nach der Corona-Disruption, daß die Welt auf eine Apokalypse zusteuert. Die »Leute haben angefangen, sich einzubilden, dass die Mutter wirklich da sein muss.«
Als unverheiratete, nach eigenen Angaben stets Vollzeit für ihre Karriere selbstverwirklichende Mutter eines Sohns weiß Barbara Vinken offenbar sehr genau, daß eine Mutter ersetzlich ist ganz im Gegensatz zu einer publizierenden Altfeministin mit Modefimmel und akademischen Weihen.
Die Zahlen deuten jedenfalls auf eine Trendwende hin in der Organisation der Familienarbeit hin: Knapp 40 Prozent der Mütter kleiner Kinder bis drei Jahre ist in Deutschland erwerbstätig. Der Anteil ist zwar gestiegen, gleichzeitig hat jedoch die Home Office-Tätigkeit seit der Corona-Krise stark zugenommen. Heißt: Für viele Mütter ermöglicht die digitale Arbeitswelt beide Sphären, Familie und Beruf, weitgehend stressfrei miteinander zu kombinieren. Eine Mehrheit der Mütter betrachtet denn auch eine Teilzeitarbeit in Verbindung mit Home Office als ideal, weil sie ein sicheres Gehalt erzielen, gleichzeitig jedoch flexibel genug bleiben, um im Notfall die Kinder versorgen zu können. In einer zusehends in sich zusammenfallenden Bildungsinfrastruktur aus permanentem Unterrichtsausfall, laufend krankheitsbedingter Schließung von Kitas und Horten wie flächendeckendem Erzieher- und Lehrermangel haben die meisten Eltern schon lange erkannt, daß ein stabiles Auffangnetz innerhalb der Familie überlebenswichtig sind, weil der Staat allen ideologischen Schwüren zum Trotz keinerlei Verläßlichkeit mehr bietet.
In Österreich zeigt sich ein noch desolateres Bild – aus feministischer Sicht: Dort ist die Vorstellung bei knapp 80 Prozent der Frauen vorherrschend, zumindest im ersten Jahr ihr Kind zuhause zu betreuen, bei Müttern von Zweijährigen sind es immerhin noch 62 Prozent. Der Wunsch, die eigenen Kinder selbst zu erziehen und Zeit ohne Termindruck für die Kinder zu haben, bleibt weiterhin dominant bei österreichischen Frauen.
3 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Unsere stark vom Christentum geprägte abendländische Kultur, stark das Persönlichkeitsrecht, das Allgemeinwohl und die persönliche Ethik unterstreichend, wird mehr und mehr pervertiert zu einer Unkultur. Das Abendland hat viele bemerkenswerte Philosophen und auch Erfinder hervorgebracht – und diese Errungenschaften wurden in den meisten Fällen von Einzelpersonen hervorgebracht, nicht von Teams, deren gemeinsame geistige Basis oft nur in „Un-Realitäten“ bzw. Ideologien übereinstimmten.
In meinen Augen gehört die Mutter nach Hause zu Ihren Kindern. Damit sie die Kinder besser beaufsichtigen und lieben kann. Man muss auch zu seinen gegenüber grüßend, höflich und lieb sein. Man kann allem Streit aus dem Weg gehen wenn mal so mit respekt handelt, außerdem denke ich kann damit auch ‚Kriege vermeiden.
Dass kleine Kinder in Ruhe zuhause bleiben können ist etwas vom Wichtigsten. Es gehört noch mehr Unterstützung der Allgemeinheit dazu, z.B. ausreichende Perspektive der Mutter für die Zeit danach.