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In einer kürzlich veröffentlichten Erklärung erklärte der NHS, dass pubertätsunterdrückende Hormone für Kinder und Jugendliche außerhalb eines Forschungssettings nicht mehr regelmäßig in Auftrag gegeben werden.
Der Nationale Gesundheitsdienst Englands (NHS) hat einen bedeutenden Wandel in seiner Vorgehensweise bei der geschlechtsangleichenden Behandlung von Kindern angekündigt und erklärt, dass er Kindern in Kliniken für Geschlechtsidentität nicht routinemäßig pubertätshemmende Medikamente anbieten wird. Diese Entscheidung fällt in eine Zeit, in der zunehmend über den potenziellen Nutzen und Schaden solcher Behandlungen diskutiert wird, wie AP berichtet.
In einer kürzlich veröffentlichten Erklärung erklärte der NHS, dass pubertätsunterdrückende Hormone für Kinder und Jugendliche außerhalb eines Forschungssettings nicht mehr regelmäßig in Auftrag gegeben werden. Es handelt sich dabei um eine vorläufige Änderung der Politik, die erst nach einer weiteren Überprüfung, einschließlich der Erkenntnisse aus einer bevorstehenden klinischen Studie, die die Auswirkungen pubertätsunterdrückender Hormone auf die Geschlechtsdysphorie bei Kindern und Jugendlichen untersucht, erfolgen wird.
Während der Einsatz von Hormonblockern zur Unterbrechung der Pubertätsentwicklung in den Vereinigten Staaten seit über einem Jahrzehnt von großen medizinischen Verbänden befürwortet wird, hat der englische NHS einen vorsichtigeren Ansatz gewählt. Diese Entscheidung spiegelt den Wunsch nach umfassenderen Erkenntnissen über die langfristigen Auswirkungen dieser Behandlungen wider.
Diese Entscheidung hindert Kinder und Familien nicht daran, sich anderweitig um Pubertätsblocker zu bemühen, aber der NHS rät nachdrücklich davon ab, diesen Weg einzuschlagen. Der NHS rät jedoch dringend davon ab, diesen Weg einzuschlagen. Er erkennt auch die Notwendigkeit an, die damit zusammenhängenden Maßnahmen zu überarbeiten, einschließlich der Vorschrift, dass junge Menschen eine bestimmte Zeit lang Pubertätsblocker einnehmen müssen, bevor sie eine Hormonbehandlung erhalten.
Die Ankündigung hat Diskussionen über die nuancierte Landschaft der geschlechtsangleichenden Behandlung und ihre Wechselwirkung mit der Gesundheitspolitik ausgelöst. Im Gegensatz zu den heftigen Debatten zu diesem Thema in den Vereinigten Staaten, wo einige Bundesstaaten solche Behandlungen für Transgender-Minderjährige verboten haben, ist die Diskussion in England von sorgfältiger Abwägung und der Verpflichtung zu einer evidenzbasierten Entscheidungsfindung geprägt.
Die Entscheidung der englischen Gesundheitsbehörde, sich mit der komplexen Schnittstelle zwischen medizinischer Behandlung, ethischen Erwägungen und sich entwickelnden gesellschaftlichen Normen auseinanderzusetzen, unterstreicht den anhaltenden Bedarf an einem sachkundigen und durchdachten Dialog über die geschlechtsangleichende Behandlung von Kindern und Jugendlichen.