Ein grüner Politiker wollte sich spontan als Frau eintragen lassen wollte, um einen begehrten Quotenplatz zu bekommen. Doch das fanden ausgerechnet jene überhaupt nicht lustig, die immerzu für Toleranz und Vielfalt eintreten. Jetzt hat das parteiinterne Schiedsgericht dem Treiben ein Ende bereitet.
Keine Partei wirft sich so sehr für die LGBTQ-Community ins Zeug wie die Grünen. Und keine Partei trägt mehr dazu bei, dass man Geschlecht nach innererer Einstellung des Menschen und nicht nach der Biologie beurteilt (»Ab heute bin ich Frau!«). Sogar in ihrem Statut hat das Partei festgelegt. Darin heißt es, so zitiert die genderkritische Frauenzeitschrift Emma genüßlich: 1. „Alle Menschen haben ausschließlich selbst das Recht, ihr Geschlecht zu definieren.“ 2. „Von dem Begriff ‚Frauen‘ werden alle erfasst, die sich selbst so definieren.“
Das nahm ein grünes Parteimitglied, ein zweifacher Familienvater aus dem Kreis Reutlingen, ausgesprochen wörtlich. Um an einen der begehrten Quotenplätze zu kommen, erklärte der Mann seinen verdutzten Kollegen, er kandidiere als Frau. Doch dass nun ein Mann sich einfach als Frau eintragen lässt, um Karriere zu machen, ging sogar den Grünen zu weit. Merke: Sobald die Folgen des eigenen Irrsinns finanziell unbequem für die Konkurrenz zu werden drohen, finden selbst beinharte Ideologen wie die Grünen schnell wieder in die Realität der Normalos zurück. Mit dem Verlust von steuerfinanzierten üppigen Gehältern und Pensionen für politische Spitzenkräfte ist nicht zu spaßen.
Nun hat ein parteiinternes Schiedsgericht entscheiden müssen. Zum Entsetzen der Trans-Aktivisten hat sich das Schiedsgericht dafür entschieden, dass die Frauenguote nur von Menschen in Anspruch genommen werden dürfe, die eine »unteilbar weibliche Geschlechtsidentität« haben [siehe Bericht »Queer.de«]. Männer dürften sich demnach nicht »spontan vor einer Kandidatur zu einem Parteiamt zur Frau erklären, ohne dass es irgendwelche Grenzen hierfür« gebe, heißt es.
Was dabei gerne verschwiegen wird, ist die Tatsache, daß der sich zur Frau erklärende David Allison seine Kandidatur satirisch meinte. Mit seiner Aktion wollte der Grüne eine Debatte anstoßen über die grundstürzenden Folgen für die Gesellschaft, in der es möglich ist, daß jeder Bürger ab 14 Jahren per bloßem Sprechakt sein Geschlecht festlegt. Doch eine Debatte ist bei den Grünen nicht erwünscht. Allison wurde nicht nur die Kandidatur verwehrt. Die grüne Landtagsabgeordnete Cindy Holmberg, für die Allison als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig war, hat ihm fristlos ohne Angaben von Gründen gekündigt. So sieht die Toleranz der Grünen aus, wenn sie mit der Realität kollidiert. Sie verpufft einfach.